Geschafft: Übergabe von 2600 Unterschriften für einen Bürger*innenrat

Am 24. Juni 2021 haben wir die fast 2600 Unterschriften an die Stadt übergeben. Der Himmel war uns gesonnen und klart rechtzeitig auf, die Veranstaltung kann bei strahlendem Sonnenschein vonstatten gehen. Vor der beeindruckenden Kulisse des Stadtpalais führen Silke Johanndeiter und Bruno Wipfler von der Initiative „Bürger*innenrat Klima Stuttgart“ durch das Programm. Leider hat keiner der eingeladenen Bürgermeister Zeit für eine Teilnahme gefunden. Dennoch zeigt sich die Stadtverwaltung, vertreten durch Jan Kohlmeyer und Hauke Diederich (beide Stabsstelle Klimaschutz) von der Idee, daß ausgeloste Einwohner*innen Empfehlungen und Maßnahmenvorschläge an die Politik erarbeiten sollen, um das 1,5°C – Ziel von Paris einzuhalten, sehr angetan.

Ebenso enthusiastisch fallen die Statements der anwesenden Vertreter*innen aus dem Gemeinderat aus: Andreas Winter (Grüne), Hannes Rockenbauch (Die FrAKTION), Lucia Schanbacher (SPD) und Thorsten Puttenat (PULS) und Maximilian Mörseburg (CDU). Außerdem haben die Gemeinderät*innen eine Überraschung im Gepäck: Sie haben mit allen Fraktionen außer der AfD gemeinsam einen Antrag verfasst, in welchem sie die Pläne der Initiative aufgreifen und deren Umsetzung fordern. „Mit dieser breiten Unterstützung im Gemeinderat sind wir sehr optimistisch, daß der Bürger*innenrat ein Erfolg wird. Nun hoffen wir, daß der Beschluss dazu noch vor der Sommerpause gefällt wird, sodass wir dann in die Detailplanung gehen können“, sagt Theresa Pollinger, die zuvor in einer mitreißenden Rede das „Raumschiff Erde“ vor den Zuhörer*innen erstehen ließ, welches ungebremst auf dem Weg in die Katastrophe rast. Oder gibt es doch noch den rechtzeitigen Kurswechsel, weil Besatzung und Mitreisende gemeinsam die Gefahr erkennen, einander zuhören und umsteuern?

Davon zeigt sich auch Irene Kamm überzeugt, die zusammen mit Theresa Pollinger vor rund einem Jahr die Initiative ins Leben gerufen hat. „Die soeben bekannt gewordenen Ergebnisse des bundesweiten Bürgerrats Klima bestärken uns in der Überzeugung, daß die Menschen in unserem Land mit ihrem  Wissen und ihrer Lebenserfahrung sehr wohl in der Lage sind, auch für komplexe Probleme mutige und gemeinwohlorientierte Lösungen zu finden.“ Und Josina Herding fügt an: „Diese relativ junge Form einer weiterentwickelten Demokratie trägt gerade auch in Zeiten von Populismus und Politikverdrossenheit eine große Chance in sich. Menschen können sich auf eine neue Art einbringen und die zunehmende Spaltung der Gesellschaft kann aufgebrochen, bestenfalls überwunden werden, wenn sich im Bürger*innenrat verschiedenste Lebenswelten begegnen, um gemeinsam Lösungen zu finden.“

Vielen Dank an alle Unterschreibende, Unterstützer*innen und zahlreichen Zuschauer*innen heute.

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